Breslau – That´s my Race – Eine irre Erfahrung
Abenteuer gibt es nicht an jeder Ecke, und je exklusiver es sein soll umso mehr muss man danach suchen.
Zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 10. Juli war ich wieder einmal als „verdreckter Ermittler“ unterwegs und habe Euch eine neue Story mitgebracht…
Ist es zu stark, bist Du zu schwach – könnte ebenso ein Motto der Rallye Breslau sein, denn hier sind die Härtesten gefragt.
Dieses Jahr habe ich die Möglichkeit beim Schopf gepackt, hautnah als „Servicer“ dabei zu sein, wenn zahllose Teams die Cross Country und Extrem Sektionen in Angriff nehmen. Dabei hatte ich das Glück, mit einer eingeschworenen Gruppe zu reisen, welche seit Jahren an diesem Wettbewerb teilnimmt. Weil Erfahrung aber schon ein Schlüssel zum Erfolg ist, waren wir gut aufgestellt.
Die Organisation ist das Erste, was mich wirklich begeistert hat. Hier scheint man genau zu wissen, was man tut und Sicherheit steht absolut im Vordergund der Veranstaltung. Der aufgrund seiner Stromaufnahme nicht unumstrittene Tracker ist dabei Herzstück dieser Politik. So kann die Position jedes Fahrers mit einer geringen Toleranz jederzeit festgestellt werden. Mit der Nottaste ist es dem Fahrer jederzeit möglich, ein Notsignal abzusetzen, was gerade bei dem riesigen Gelände lebensrettend sein kann.
Motorräder, Quads, ATV´s, SideBySide Cars (wie der grandiose Yamaha YXZ1000R), Buggys, Autos und Race Trucks sind auf der Strecke und treten grandios auf.
Aber auch das Fahrerlager und sämtliche Aktivitäten darin, welche 24 Std rund um die Uhr laufen, sind für mich eine Attraktion und lassen mich (nicht nur) wegen des ständigen Lärmpegels nie wirklich zur Ruhe kommen.
Während dessen läuft auch beim Catering alles auf Hochtouren, um knapp 1.000 Mann zu versorgen.
Neben den zahlreichen Sektionen auf unter anderem Europas größtem Militärpolygon bei Tag wartet die Breslau noch mit einer besonderen Spezialität auf: Die Nachtettappen.
Nicht wenige werden in der Nacht im „Lumpensammler“ einen neuen Freund finden.
Überall im Fahrerlager kann man jedoch auch bei üblen Problemen eine Lösung finden. Was hier unter Feldbedingungen auf die Beine gestellt wird, dass schafft so manche Fachwerkstatt nicht und es gibt kaum ein Werkzeug, was in den großen fahrbaren Werkstätten nicht vorhanden ist.
Dennoch werden einige Fahrzeuge so stark überbeansprucht, dass hier nur noch das Ausschlachten wartet. Und so wechseln schon bei den Fahrzeugen, welche Huckepack den Weg nach Hause antreten werden, die ersten Teile Ihre Besitzer.
Dennoch sind nicht nur im Ziel ziemlich viele strahlende Gesichter zu sehen.
Auch mir hat es viel Spaß gemacht – trotz extrem wenig Schlaf und Verlust meines treuen Wechsel-Zeltes (ein Experte ist nachts um halb 4 nach dem Gewinn der französichen Mannschaft in der Fußball-EM betrunken rein gefallen). Das ist nicht zuletzt der tollen Truppe und meinem Teamkollegen und Fahrer Christian zu verdanken.
Neben dem eigentlichen Rennen gab es hier und da viel zu sehen und zu erleben und die Gemeinschaft von völlig durchgeknallten Leuten zu geniessen ?
Übrigens – nicht das zum Trocknen „aufgehängte“ Auto vergessen ?