Eine Motorradkombi muss nicht nur gut aussehen, auf die „inneren“ Werte kommt es auch an. Reist man über weite Strecken ist nicht nur eine gute Belüftung wichtig, auch wenn es kalt wird, muss die Montur ausreichend schützen, damit das Fahren noch Freude bereitet.
Davon abgesehen war es für mich auch immer wichtig, dass die Kleidung mir im Falle eines Unfalls Sicherheit bietet. Zu oft musste ich erleben, dass alleine meine Sorgfalt mich vor einem Sturz nicht schützen konnte. Gut wenn dann ausgefeilter Schutz greift und mich vor Schlimmeren bewahrt.
Im Oktober durfte ich die brandneue EXEGAL Montur vom Spezialisten RUKKA testen. Schon bei der ROR von Rukka war ich schnell von der Qualität überzeugt, warum also nicht auch bei der EXEGAL?
Zuerst einmal fällt auch hier die wertige Verarbeitung auf.
100% dauerhaft atmungsaktives, wind-und wasserdichtes GORE-TEX PRO drei Lagen Laminat mit abriebfestem, reissfestem und elastischem CORDURA® 500D Obermaterial
halten die Kombi dicht, atmungsaktiv und sicher.
„ARMACOR“ Verstärkungen auf Ellbogen und Schultern, einer Kombination der High-Tech-Faser Aramid (Kevlar), Cordura und Gore-Tex geben Sicherheit, wenn es mal eng wird. Dazu verfügt die Jacke über zahlreiche D30 Protektoren an Schulter, Ellbogen, Brust und Rücken sowie in der Hose an Knien und der Hüfte.
Da ich nicht so der „Frierer“ bin ist für mich auch eine ordentlich Belüftung der Montur Pflichtprogramm. Die Jacke liefert konkret ab mit Belüftungen in den Schulterblättern, auf der Brust unter den Oberarmen und mit langen 2-Wege- Reißverschlüssen seitlich. Dabei unterstützt die Hose mit 2 Belüftungen auf den Oberschenkeln. Diese Reissverschlüsse sind selbstredend alle Wasserdicht und dank der Zipperbänder sind die auch mit dicken Handschuhen gut zu bedienen. Die Jacke verfügt zudem über einen Schrittgurt und langem Rundumverbindungsreißverschluss zur Hose.
Wenn der kalte Wind so richtig fegt, bin ich auch gewappnet. Einfach klappe ich den weichen Stretch-Neoprenkragen hoch. In Verbindung mit dem fest angenähten (und damit unverlierbarem), im Kragen außen verstaubarem GORE.TEX® Halsschutz mache ich so die Schotten dicht.
Das elastische Gore-Tex Wasserschleusensystem an den Ärmelbündchen und der Weitenverstellung durch Klettverschlüsse zeig ich dann dem Wind die warme Schulter.
Und warm bleibt es auch dank des herausnehmbaren Thermo-Innenfutters mit Temperatur regulierendem OUTLAST® Material. Das ist übrigens auch mit zwei Taschen in der Jacke ausgestattet.
Ach ja Taschen. Davon kann man ja selten genug haben. Zwei wasserdichte Außentaschen mit Druckknopf und Reißverschluss sowie eine große wasserdichte Tasche im unteren Rückenbereich Machen die Jacke auch in diesem Punkt zu einem perfekten Begleiter. Dankbar bin ich für die beiden wasserdichten Cargotaschen mit Reißverschluss und Druckknöpfen sowie die Tasche für den Schlüssel, den ich nun nicht mehr immer suchen muss.
ARMACOR Verstärkungen auf Knien und Schienbeinen, einer Kombination der High-Tech-Faser Aramid (Kevlar), Cordura und Gore-Tex geben der Hose zusätzliche Sicherheit. Klar, dass Jacke und Hose über einen rundum Reißverschluss verbunden werden können. Der doppelte Bundverschluss dichtet auch hier perfekt ab. Hitze- und abriebbeständige Ledereinsätze in den Innenbeinen bis zu den Knien innen und im Gesäß minimieren Sturzschäden. Elastische Einsätze im Bereich der Aduktoren, oberhalb der Knie, Kniebeuge und im oberen Gesäßbereich schaffen Komfort.
Normalerweise vertraue ich auf meine Coolride Griffheizung und nutze immer leichte Kurzhandschuhe. Beim Test der neuen Yamaha Ténéré 700 musste ich darauf verzichten. und war am Ende sehr froh, bei 2° nicht wie sonst unterwegs zu sein. Die Fingerspitzen hätten sich nicht bedankt. Was also tun, wenn man die Alpen im Oktober befährt und der Schnee auf den Bergspitzen nahe rückt?
RUKKA IMATRA heißt die Antwort.
Der Gore-Tex Handschuh mit Outast Futter durfte mich überzeugen.
Dank dem Wasserschleusensystem der EXEGAL blieb der Kälte keine Angriffsfläche.
Hab ich was vermisst?
Von der ROR kenne ich die praktische Handy Innentasche. Da ist eine Extra-Tasche in der Innentasche der Jacke verbaut, in der das Handy sicher verstaut werden kann und dank dem Inlet einfach zu greifen ist. Ist das Innenfutter der EXEGAL aber einmal heraus geknöpft, bleibt nur die Tasche des Brustprotektors. Das ist keine so schlechte Lösung, aber sicher nicht so gedacht. Und naja im Sturzfall vielleicht auch nicht meine beste Idee.
Glaubt es oder nicht, ich freue mich schon darauf, wenn es richtig fies wird draußen. Denn dann werde ich noch einmal grinsend durch die Gegend fahren. Wenn ich dann noch die m-Clima anwerfe … Aber dazu ein anderes mal…