2010 Thailand Adventure mit gemieteten KLX250 / 300

2010oll es einmal etwas ganz anderes Werden
Mit leichten Maschinen werden wir von Chiang Mai aus in einem großen Bogen zur Grenze nach Myanmar das erste Mal Asien erkunden.
In den folgenden Kapiteln könnt Ihr die Reise miterleben:

Thai Frühstück im Ressort

07. Februar 2010

Nach einer erholsamen Nacht mit Gewinn der Schnarch-Meisterschaft im Schwergewicht heißt es jetzt erst einmal frühstücken. Die Frage nach Thai oder American kann ich schnell beantworten und entscheide mich für Thai. Dass das keine schlechte Wahl war, merke ich schnell. Die Suppe mit Reis und Huhn war sicher nicht die schlechteste Wahl. Auch Heikos Frühstück ist nicht von schlechten Eltern.

Jetzt aber heißt es abhängen am Pool. Um 4 geht es zur Thai-Massage. Da soll uns die Anstrengung vom Flug ausgetrieben werden. Mein Nacken wird mir das sicher danken…

Hoch in die Urwaldriesen

08. Februar 2010

Nach einer 90 Km Tour mit einem 4-WD mit Offroad-Einlagen landen wir im Klettergarten.  Wir fahren mit einem anderen 4-WD weiter in den Berg und dann geht es los. Von der ersten Plattform eines Baums stürzen wir uns an Stahlseilen über ein kleines Tal bis zu einer nächsten Plattform der Urwaldriesen.

Es ist für alle ein Riesenspaß, aber ich benötige schon einen Haufen Mut, da es sehr hoch ist…

So bestätigen mir Martin und Heiko auch, dass sämtliches Blut aus meinem Kopf gewichen zu sein scheint. Der innere Schweinehund aber ist mausetot

Zurück geht es später wieder mit dem 4-WD über die Piste, und dieses Mal nehme auch ich Platz auf der Ladefläche des Pickup Trucks. Zum Abschluss des Tages gibt es dann noch ein wirklich leckeres Abendessen am Pool: Sticky Rice mit allerlei leckeren Sachen. Whow.. Klasse! Es wird uns morgen nicht leicht fallen, das Resort zu verlassen.

Pooldinner @ Marisa Boutique Resort & Spa

Eine Nacht in Chiang Mai

10. Februar 2010

Um 7:45 ging der Wecker und erlöste uns aus dem (eigentlich nicht vorhandenen) Schlaf. Nachdem wir die Fenster im Zimmer des Montri Hotels geöffnet haben, sinkt die Zimmertemperatur direkt einmal auf 27° C und der Lärmpegel steigt auf 67 DB (gemessen mit meinem Handy). Hat schon einmal jemand von Euch auf einem Autobahnkreuz gezeltet? Genau so hört sich das hier an. Gestern sind wir noch durch die Stadt gezogen, haben lecker und sehr scharf gegessen und eine Fußmassage genossen… Gleich um 9:00 werden wir von Wolfgangs Frau angeholt, und der nächste Teil des Abenteuers startet…

Mit der KLX durch das goldene Dreieck

Nachdem uns Wolfgangs Frau am 10. 2. am Hotel abgeholt hat, geht es mit dem Mini-Hyndai bis nach Mae Rim zu Wolfgangs Anwesen. Hier bei Thai Tours startet unser Abenteuer. Und hier warten bereits die fertig gemachten KLX-Motorräder auf uns. Kurze Zeit später treffen auch Rod und Harry (die Kanadier) sowie Anders Elgaard aus DK ein. Schnell entscheiden wir uns für unsere Bikes, welche uns die nächsten Tage über zahlreiche Kilometer durch den Dschungel begleiten sollen. Dabei fallen zwei aufgebohrte KLX 250 (300 ccm) Heiko und mir in die Hände. Martin und Anders ergattern 250er des gleichen Typs, die beiden Kanadier stürzen sich gierig auf die ebenfalls vorhandenen CR250er Zwiebacksägen, und kurze Zeit später geht es los…

Die Einführungs-Runde bringt uns über steile Auf- und Abfahrten mit tiefen Spurrillen im Waldweg bis zu einem Aussichtspunkt hoch über Chiang Mai. Uns wird schnell klar, die Tour wird kein Kindergarten. Hier ist fahrerisches Können mit Ausdauer gefragt. Abends geht es dann wieder zurück nach Chiang Mai, und der erste Tag geht im Nachtmarkt beim gemeinsamen Essen der Truppe zu Ende…Das Abenteuer verspricht eine gute Sache zu werden, denn mit den Jungs kommt Spaß auf..

1. Off Road Etappe nach Mae Chaem

18. Februar 2010

Heute geht es richtig los. Dong (die Fahrerin des Begleitfahrzeuges) holt uns um 9 Uhr am Hotel Chiang Mai Gates ab, nachdem wir ein sehr gutes Frühstück genießen konnten. Auf der Ladefläche des Pick up’s geht es schnell zur Basis, und kurz darauf sitzen wir schon wieder im Sattel. Wir fahren mal wieder kräftig ins Gelände, und wenn ich das sage, meine ich das auch so. Knietiefe Spurrillen im knüppeltrockenem Boden sind mehr als eine Herausforderung.

Wir alle müssen kräftig schuften, eine GoPro-Kamera von Martin verflüchtigt sich im Urwald und eine Search & camp-Rescue-Aktion von einer guten halben Stunde bleibt erfolglos… Viel Freude dem Archäologen, der das Teil mit unseren Aktion-Aufnahmen im Jahre 2500 einmal findet… Martin wird dann auch noch zusätzlich mit einem Plattfuß belohnt, welcher für unseren Mechaniker und Pacemaker Wuten aber keine Herausforderung darstellt:-)

Heiko hat derweil die Straßenvariante der Tour gewählt und hat so andere Dinge erleben und alles etwas touristischer angehen können. Wie viel diese Art der Reise für sich hat, werden auch Martin und ich noch zu schätzen lernen…

Abends ist mein Rücken durch die harte Strecke arg gebeutelt, und ich frage mich ernsthaft, wie lange ich das noch mitmachen kann…

Das  Resort in Mae Chem und Anders Witze lassen den Abend aber noch klasse ausklingen…

Auf nach Mae Hung Son

18. Februar 2010

Heute starten wir alle zusammen vom Resort aus direkt ins Gelände. Es wird mal wieder eine ziemlich harte Strecke mit hartem Boden und vielen Tannennadeln auf dem Boden, was die Etappe sehr rutschig macht. Auch die wieder mal tiefen Regenrinnen besonders in Auf- und Abfahrten sind sehr anspruchsvoll. Die Moppets müssen heute  schweer leiden. Bei Heiko rappelt die Auspuff-Halterung, bei Anders ist das Rücklicht lose und Martin baut einen kapitalen Abflug vor mir, und im Staub sehe ich ihn nur im letzten Moment winkend vor mir stehen… Haua haua

Kurz hinter einer Kurve geht es dann über die erste von einigen abenteuerlichen Brückenkonstruktionen…

Heiko und mir fehlt hier immer mehr ein “richtiges” Motorrad, bei dem man sich nicht mit den Knien die Ohren zu halten kann. Die KLX sind für uns Riesen nicht wirklich passend und erschweren hierdurch schwierige Etappen. Wir trauern unseren Dicken hinterher…So hadert Heiko auch heute besonders mit der anspruchsvollen Strecke, Als Resultat dieser Gedanken beschließen wir am Mittag, heute einmal der Straße zu folgen. Da es Martin mit der KLX wesentlich besser angetroffen hat und er das Teil gut beherrscht, bleibt er bei der Crosser-Truppe und heizt hier kräftig ein.

Für Heiko und mich wird es heute aber völlig touristisch, und wir genießen den Motorrad-Tag in vollen Zügen mit der Besichtigung eines Tempels und der Fotosafari nach Mae Hung Son…

Hier angekommen, haben wir bis zum Eintreffen der Crosser-Fraktion noch genug Zeit, den Tempel zu besichtigen, bevor die Straße für den Markt geschlossen wird und zahllose Mönche zum Tempel strömen.  Das ist sehr beeindruckend für uns…

In der Stille der Tempelanlage machen wir noch einige Fotos, bis wir zum Hotel zurückkehren und mit den anderen zum Essen ziehen.

Schlussendlich klingt der Abend mit Anders, Rod und Harry in einer Kneipe aus…

Pai bis Chiang Mai

24. Februar 2010

Heute werden wir eine Rundfahrt zur Burmesischen Grenze unternehmen. Heiko sitzt morgens mit extrem breitem Grinsen grenzenlos entspannt auf der Terrasse seines Bungalows und verkündet, heute in Pai zu bleiben. Er mag diese Stadt sehr und ich kann es Ihm gut nachfühlen, überlege ernsthaft, mit ihm durch die Stadt zu ziehen, aber da heute wohl der letzte Off-Road-Tag werden wird, starte ich mit dem Rest der Truppe gen Norden.

Die Strecke wird ziemlich schnell sehr knackig und wieder einmal eine echte Herausforderung. Es geht über ziemlich buckelige, trockene Lehmstraßen steil bergauf und bergab. Dabei kämpfen wir uns wieder und wieder durch knietiefe Wasserablauf-Rinnen .

Mittags gibt es dann wieder einen Thai-Festschmaus in einem kleinen Dorf.

Hier treffen wir auch einen Yamaha-WR-Fahrer, der für ein Rennen trainiert, welches bald um Pai starten soll. Wir essen zusammen und starten dann weiter zur Burmesischen Grenze. Die Landschaft ändert sich immer wieder, und nach sehr gebirgiger Strecke und Kamm-Pfaden geht es denn auch schon einmal durch Flussbetten.

Irgendwann kommt eine Strecke, die wie für mich gemacht ist, und ich kann endlich auch einmal die KLX gehen lassen. Über viele Kilometer macht das richtig Spaß. Endlich einmal kein Untergrund mit Buckeln noch und noch, die mir die Schläge direkt in den Rücken gehen lassen. Im Drift geht es immer den Berg hinauf über schattigen Waldboden und es macht ungemein Spaß, das Feld aufzurollen.

Hinter einer Kurve ist dann aber erst einmal Schluss mit lustig. Nachdem ich den tiefen Auswaschungen im Weg ausweichen muss und so auf die Innenseite einer Kurve ausweichen muss, holt mich ein gefällter Baum aus dem Sattel. Nun zeigt mein belächelter EVS_Nackenschutz Wirkung und verhindert, dass mein Genick beim Bremsen mit dem Helm aufgibt. Mir ist zwar etwas schwindelig, als ich mich wieder aufraffe, aber der “Ringrichter” musste nicht einmal anfangen zu zählen – Glück gehabt !

Die Kratzer am Helmschild sowie das Loch im Fahrerhemd erzählen noch lange von diesem “Abschuss”. Rods hochgezogene Augenbrauen zollen Respekt für den schnellen Restart nach dem spektakulären Abflug kurz nachdem ich an ihm vorbei geflogen war

An einer Militärstation an der Burmesischen Grenze werden wir noch einmal aufgehalten und kontrolliert. Hierbei können wir nicht nur die mitgeführten Langwaffen der Patrouille, sondern auch das Maschinengewehrnest über uns “bewundern”. Da wird einem dann doch schnell klar, dass dieses hier keine freundschaftliche Nachbarschaft ist… Auch Martin hat heute noch zwei Mal “Bodenkontakt”. Beim Papst sieht das aber anders aus

Irgendwann geht es dann wieder Richtung Paiu, und nach einigen Kilometern hat uns auch der Asphalt wieder. In Pai treffen wir einen entspannten Heiko wieder und ziehen nach einer ausgiebigen Dusche wieder zum Essen in die Stadt. Mit der ganzen Truppe auf der Ladefläche des Pickups ist das natürlich wieder ein mordz Gaudi. Vom Chinesischen Neujahrsfest hätten wir uns aber mehr erwartet. Außer ein paar Sylvesterknallern merken wir davon nicht viel… Der Abend klingt nach der Blues-Kneipe, einem Zug durch die Gemeinde sowie einem paar Mojitos mit Martin und Heiko im Hotel aus.

Im Nachbar-Bungalow hören Martin und ich noch bis spät in die Nacht Gesänge und grinsen uns in den Schlaf…

Zu den Hilltribes

24. Februar 2010

Am Morgen geht es wieder einmal gemeinsam mit dem Pickup in die Stadt zum Frühstück. Das zelebrieren wir alle sehr ausgiebig und genießen noch einmal diese schöne Stadt. Nachdem wir eine ordentliche Zeit auf den Stand der Hilltribefrau direkt an unserem Frühstückstisch aufgepasst haben, ist dabei auch ein gutes Geschäft nicht all zu schwer.

Kurzfristig entschließen wir (Anders, Heiko, Martin und ich) uns, die Rücktour nach Chiang Mai auf touristischen Pfaden (Asphalt) zurück zu legen. Als auch Wolfgang erklärt, nun der Majorität folgen zu müssen, können wir uns alle vor Lachen kaum noch halten und auch Wolfgang kann dabei kaum noch ernst bleiben. Die Kanadier und Wu Ten brechen also auf ins Gelände, während wir uns durch die Gemeinde schlängeln. Das macht mal wieder irre Spaß und wir sehen eine Menge vom Land.

Da wir Dong mit dem Pickup irgendwo auf der Strecke verpassen, bleibt die Küche erst einmal kalt und wir entschließen uns, lecker mit Wolfgangs Empfehlung essen zu gehen. Das ist zwar schon nahe an seinem Haus, aber wir genießen das sehr leckere Essen, die Aussicht und den Wasserfall im Restaurant.

Am Anwesen von Wolfgang angekommen, pellen wir uns aus den schweren Rüstungen und feiern die gesunde Ankunft. Nur das Siegertreppchen fehlt (auf das wir natürlich alle gehören).

Auch die Crossertruppe erreicht bald das Haus, und wir verabreden uns für heute Abend in Chiang Mai zum Essen.  Nicht nur ich verschenke meine Stiefel, Helm und Handschuhe an Wolfgang. Wu Ten bekommt mein Protektorenhemd und er wie Dong erhalten von allen einen Tipp, denn Wolfgangs komplettes Team hat gute Arbeit getan.

Vielen Dank noch einmal von hier aus an

  • Dong, die immer super-nett war, und uns unserer Gepäck schon vor unser Ankunft auf die Zimmer geschleppt hatte. Es war immer Interessant, ihren Geschichten zuzuhören und mehr über Land und Leute zu erfahren.
  • Wu Ten, der nicht nur mit flinken Fingern alle Probleme mit den Bikes behoben hat (inkl. verbogener und verlorener Teile), sondern auch völlig souverän die Gruppe durch schwerstes Gelände geführt hat.
  • Und vor allem Wolfgang, der viel Geduld mit uns und für uns eine tolle Woche organisiert hat, das zuverlässige Schlusslicht gegeben hat, ohne jemals zu drängeln und mit seinem Wiener Akzent in Deutsch, Englisch und Thai (!) für eine Menge Spaß gesorgt hat. Auch im Nachhinein gesehen war das Dir anvertraute Geld gut angelegt !

Nach einer wehmütigen Verabschiedung geht es nun (wieder einmal auf der Ladefläche des Pickups) nach Chiang Mai ins Hotel Gates. Wir hatten dies schon im Vorfeld für die nächsten Tage gebucht und sind so völlig entspannt unterwegs.

Im Seafood Restaurant gibt es dann noch ein letztes Wiedersehen mit Rod, Harry, Anders, Heiko und Martin. Wir tafeln prächtig zusammen, und natürlich kann ich es mir nicht nehmen lassen, noch ein letztes Mal mit Rod, Harry und Andres den Abend im Mui Thai Stadion ausklingen zu lassen.

 Chiang Mai bis Bangkok

05. März 2010

Bis zum 18.2.10 verbringen wir noch die Zeit in Chiang Mai, und das ist nicht die schlechteste. Wir bummeln durch ein großes Einkaufszentrum  und lassen unsere auf dem Nachtmarkt gekauften Hemden mit dem United-Ténéristi-Logo besticken,

kaufen wieder einmal im Camel-Activ-Laden ein und erkunden die Stadt. Dann sind La und Martin mit dem Scooter in Chiang Mai unterwegs, und Heiko und ich machen die Gegend auf Schusters Rappen unsicher.

Was wir dabei alles zu sehen bekommen, würde locker für ein paar weitere Besuche reichen. Alleine auf der Ratchadamnoen-Straße sehen wir uns einige der vielen Tempel an, trinken den besten Kaffee von Chiang Mai, decken uns mit Seide und Mitbringseln ein und verbringen einen kompletten Nachmittag, bevor wir die fertigen Hemden wieder abholen.

Tempel

Nicht nur wir sind nach so einem anstrengendem Tag ziemlich müde.

Den Abschied von Chiang Mai feiern wir dann noch in einem Restaurant mit einer leckeren Mahlzeit, bevor es am 18.2. um 6:30 zum Flughafen geht.

 

Über Bangkok nach Hause

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